, Martin Hüsler / Bilder: Dani Gmünder

Herren 1 - Grösserer Siegeswille war ausschlaggebend

Souveräner 31:24-Auswärtssieg des TV Appenzell gegen Fortitudo Gossau 2.

Nach einer ausgeglichenen ersten Halbzeit wenden die 1.-Liga-Handballer des TV Appenzell in der Gossauer Buechenwaldhalle das Blatt nach der Pause zu ihren Gunsten und kommen zu zwei wertvollen Punkten.

Sie war leicht zu verschmerzen, die Verwarnung gegen die Bank der Innerrhoder, von den Schiedsrichtern gezückt wegen allzu zögerlicher Rückkehr aus der Garderobe nach der Pause. TVA-Trainer Christian Hamms hatte offensichtlich längeren Redebedarf gehabt, was sich aber sofort auszahlte. Das 13:15-Pausenergebnis wandelte sich bis zur 40. Minute in ein 16:22. Von da weg gaben die Appenzeller das Spiel nicht mehr aus der Hand. Konzentriert zogen sie ihr Ding durch, dem Gegner auf allen Positionen deutlich überlegen. Und Torhüter Jan Bischof schraubte seine Abwehrquote auf ansehnliche 33 Prozent, was einen guten Wert darstellt.

Manser-Tag

19 der 31 Innerrhoder Tore gingen auf das Manser’sche Konto, in das sich Lukas mit elf, Simon mit sechs und Laurin mit zwei Toren teilten. Namentlich Lukas Manser haben wir noch selten so durchschlagskräftig erlebt. Der sichtlich von unbändigem Willen beseelte Linkshänder wusste die verletzungsbedingte Absenz von Arie Thür, die leider noch längere Zeit anhalten dürfte, auf überzeugende Art wettzumachen.
Dieser Wille zeichnete aber auch die ganze übrige Mannschaft aus. „Man hat gesehen, dass unser Team den Sieg unbedingt wollte. Diesbezüglich hatte es den Gossauern einiges voraus“, war sich das Coaching-Gespann Christian Hamm/Andreas Wild einig. In der Tat wurde der Auftritt von Fortitudo, in dessen Reihen doch etwelche Nationalliga-Erfahrung steckt, nach der Pause zu einem doch eher lauen Lüftchen.

Leichte Flaute gut überstanden

Schon der Start des TVA durfte sich sehen lassen, schuf er doch schnell eine Respektsdistanz zum Gastgeber. In der Deckung sorgte der „doppelte Rouven“ (Inauen und Bischof) für klare Verhältnisse. Und vorne holte Sven Sutter in gewohnter Manier Siebenmeter heraus, die bei Elias Valaulta buchstäblich in guten Händen waren. Nach dem 11:6 aus Appenzeller Sicht in der 18. Minute machte sich allerdings etwas Sand im Getriebe bemerkbar, so dass Fortitudo wieder herankam.
Nach Wiederanpfiff zeigte sich dann aber schnell, wie der Hase laufen sollte. Es gab zeitweise Torabstände von neun Treffern. Jan Bischof wehrte einen Penalty ab, und Simon Mansers im Verbund mit René Rigas bewerkstelligter Flieger zum 28:19 aus TVA-Optik gehörte zu jenen handballerischen Schmankerln, die man gerne goutiert. Gefährdet war der Sieg der Appenzeller nie mehr.

In der Meisterschaft folgt nun ein Unterbruch bis zum 27. November, wenn die Red Dragons Uster in Appenzell antreten. Aber im Cup steht am kommenden Samstag die Begegnung gegen Schweizermeister Pfadi Winterthur an. Ausgetragen wird sie in der Maihof-Halle in Luzern.

TV Appenzell: Jan Bischof (10 Paraden, 1 Tor) / Flavio De Carli; Lukas Manser (11), Yannick Inauen (3), Tim Thür, Simon Manser (6), Rouven Bischof (1), Rouven Inauen, Laurin Manser (2), René Rigas (1), Fabrice Oberle (1), Elias Valaulta (5/5), Sven Sutter. – TVA ohne Thomas Brülisauer, Pascal Hilfiker, Fabio Hörler, Thomas Loser, Luca Eugster, Vince Fritsche, Ramon Inauen, Arie Thür. – Strafen Forti 6mal 2 Minuten, TVA 2mal 2 Minuten.