Herren 1 - Mit einer Hypothek nach Biel
Im Kampf um den Aufstieg in die Nationalliga B hat das Herren-1-Team des TVA am Donnerstagabend einen Dämpfer hinnehmen müssen. HS Biel dominierte die erste Partie in der Barrage von Beginn weg und schränkte damit die Chancen der Innerrhoder für das Rückspiel am Sonntag erheblich ein.
Es ist beileibe nicht so, dass die Appenzeller nach der Niederlage nun mit hängenden Köpfen nach Biel reisen müssten. Sie haben im ersten Barragespiel getan, was in ihren Kräften lag. Aber bei allem Wollen schöpften sie halt eben auch ihre Möglichkeiten nicht vollends aus. Mit mehr Glück bei den Abschlüssen und mit einer Minimierung der technischen Fehler hätte mehr dringelegen.
Biel schneller in der Partie
Den Auftakt zu der in fairem Rahmen ausgetragenen Partie – geleitet wurde sie vom NLA-Schiedsrichterpaar Gallardo/Gallardo – vollzog Martin Geisser, Obmann der Handballriege, mit der Würdigung der vom aktiven Handball zurücktretenden Sven Sutter, Dano Waldburger, Ramon Hörler und Thomas Loser. Insgeheim hofften wohl viele der über 400 Zusehenden, dass es nicht das letzte Heimspiel für die mit viel Applaus Verabschiedeten sein würde.
Aber es war bald erkennbar, dass HS Biel schneller ins Spiel fand, sofort vorlegte und in der Folge die Führung nur beim 4:4 einmal abgeben musste. Wer weiss, wenn in der Anfangsphase zwei Versuche der Innerrhoder nicht ans Gebälk gekracht wären… So rannte der TVA ständig einem Rückstand hinterher, ohne indessen abgehängt zu werden. Der Gegner blieb noch zur Pause in Reichweite.
Das Fehlen der Distanzschüsse
In den ersten zehn Minuten nach Wiederbeginn bahnte sich ganz sachte die Wende zugunsten der Seeländer an. Auf Touren gebracht vom U21-Internationalen Leo Schnyder, der mit einer Doppellizenz auch beim BSV Bern spielt, erhöhten die Bieler das Skore bis zur 45. Minute auf plus sechs Treffer, obwohl Torhüter Flavio De Carli mit etlichen Paraden Schlimmeres verhinderte. Das TVA-Trainergespann Christian Hamm/Andreas Wild ordnete daraufhin auf ebendiesen Schnyder und auf Schläfli eine Manndeckung an, der aber die entscheidende Wirkung versagt blieb, genauso wie dem Durchwechseln in der Aufbaureihe. Der Tore-Abstand verkürzte sich nicht mehr namhaft. „Uns haben die Schüsse aus der Distanz gefehlt. Und die Zahl der technischen Fehler war gegenüber jener bei den Bielern einfach zu hoch“, orteten sowohl Christian Hamm als auch der verletzungshalber zum Pausieren gezwungene Lucius Graf wesentliche Gründe für die Niederlage. Beide waren sich aber auch einig, dass noch keineswegs alles verloren ist: „Wir sind erst in der Barrage-Halbzeit.“
Zum Rückspiel tritt der TVA am Sonntag um 17.00 Uhr in der Halle Gym Seeland an. Kann er das Blatt noch wenden, würde eine Doppelrunde mit den Siegern aus den beiden Barragen folgen.
TV Appenzell: Jan Bischof (Abwehrquote 12 Prozent)/Flavio De Carli (34 Prozent); Lukas Manser (5), Rouven Bischof (1), Simon Manser, Rouven Inauen (3), Arie Thür (5), Sven Sutter (1), Ramon Hörler (1), Elias Valaulta (2/2), Laurin Manser, Yannick Inauen (6), Daniel Inauen, Sandro Ehrbar. – Strafen: TVA 3mal 2 Minuten, HS Biel 5mal 2 Minuten– TVA ohne Lucius Graf, Dano Waldburger, Tim Thür, Fabrizio Holenstein, Luca Eugster, Thomas Loser, Marco Inauen.