, Martin Hüsler / Bilder: Dani Gmünder

Herren 1 - am Schluss fast noch gezittert

Der TV Appenzell punktet auswärts gegen den KTV Muotathal mit einem 30:27-Sieg.

Nach einer halbwegs beruhigenden Pausenführung (16:11) müssen die Innerrhoder 1.-Liga-Handballer gegen Spielschluss hin die Gastgeber aufrücken lassen, können den doppelten Punktegewinn aber über die Distanz retten. Topskorer Lucius Graf steuerte elf Tore zum Sieg bei.

Somit läuft es weiterhin gut für den TV Appenzell in der Finalrunde zum Aufstieg in die Nationalliga B. Nach dem Sieg in Pratteln vor Wochenfrist doppelte er am letzten Samstagabend in der Muotathaler Mehrzweckhalle nach, wenn auch nicht mehr so souverän. In der letzten Viertelstunde gerieten die bis dahin überlegenen Innerrhoder etwas aus dem Tritt und mussten noch um den Erfolg bangen. In der Tabelle liegen sie punktgleich mit dem TV Steffisburg auf Rang drei.

Zwei massgebliche Phasen

Schön aufgeteilt auf die beiden Halbzeiten verliehen zwei Zu-Null-Läufe dem Spiel Profil. Der TVA profitierte in Halbzeit eins von einem Durchhänger der Innerschweizer und erzielte innert knapp sechs Minuten sechs Tore hintereinander. „In diesem Abschnitt haben wir aus der Deckung heraus hervorragend agiert und den Gegner mit Tempohandball distanziert. So brachten wir etliche Gegenstösse erfolgreich ins Ziel. Und auch aus der zweiten Welle heraus kamen wir zum Erfolg“, ortete TVA-Trainer Christian Hamm die Gründe für das Davonziehen vom 6:5 zum 12:5 aus Innerrhoder Sicht. Die Gebrüder Rouven und Yannick Inauen, Ramon Hörler, Lucius Graf und Sven Sutter waren hiefür verantwortlich. Was die Innerrhoder können, das können wir auch, dachte man sich wohl beim KTV Muotathal. Er zog seine starke Phase zwischen der 44. und der 48. Minute ein und sorgte dafür, dass auf der Anzeigetafel aus dem 19:25 ein 23:25 wurde. Lucius Graf verschaffte mit zwei Toren hintereinander dem TVA wieder etwas Luft. Und als gut vier Minuten vor Schluss De Carli dank eines parierten Siebenmeters den Appenzeller Drei-Tore-Vorsprung sicherte, schien man beim TVA aufatmen zu können. Aber angetrieben von den gut 300 Zuschauerinnen und Zuschauern kämpfte sich Muotathal nochmals auf zwei Tore heran, ehe Arie Thür und Yannick Inauen in der letzten Minute die Sache klar machten.

Rückspiel am Mittwoch

Der Finalrunden-Spielplan ist so ausgelegt, dass die beiden Mannschaften schon nach 96 Stunden, am Mittwoch also, wieder aufeinander treffen. „Wenn wir unsere Schnelligkeit erneut zum Tragen bringen und Lucius Graf abermals mit der selben Wurfstärke aufwartet, stehen unsere Chancen nicht schlecht, zumal die Innerschweizer nicht über die gleiche Kaderbreite wie wir verfügen“, blickt Christian Hamm zuversichtlich voraus. Anpfiff in der Wührehalle ist um 20.30 Uhr. 

TV Appenzell: Jan Bischof (32 Prozent Abwehrquote)/Flavio De Carli (13 Prozent); Lukas Manser, Ramon Hörler (4), Yannick Inauen (4), Tim Thür, Simon Manser (1), Rouven Bischof (1), Daniel Inauen (2), Arie Thür (4), Lucius Graf (11/3), Rouven Inauen (3), Elias Valaulta, Sven Sutter (1). – Strafen: Muotathal 3 x 2 Minuten, TVA 5 x 2 Minuten. – TVA ohne Dano Waldburger, Laurin Manser, Fabrice Oberle und Thomas Loser.