, Katja Müller und Martin Kradolfer

Frauen 1 - böse Überraschung

Die Frauen 1 musste sich mit einer überraschenden Niederlage 21:23 gegen den SC Frauenfeld geschlagen geben.

Nach dem klaren Sieg mit 14 Toren Differenz eine Woche früher gegen dasselbe Team des SC Frauenfeld war das Ziel für das Rückrundenspiel am letzten Freitag in der eigenen Halle klar. Die Frauen 1 der Handballriege des TV Appenzell wollten an die gute Teamleistung anknüpfen und die kleinen Ungereimtheiten in der Deckung ausmerzen. Obwohl die Gegnerinnen nicht unterschätzt wurden, misslang dieses Unterfangen mit einer überraschenden 21:23 (9:12) Niederlage.

Die Frauenfelderinnen reisten wiederum mit einem fast voll besetzten Kader an. Auch Appenzell konnte mit einem grösseren Team als beim Auswärtsspiel in die Partie starten.

Verletzungspech

Schon zu Beginn des Spiels merkte man, dass die Gäste motiviert und bereit zu kämpfen waren. Aus Sicht der Einheimischen war die erste Hälfte geprägt von vielen technischen Fehlern und Würfen, die nicht verwertet wurden. Als sich Elena Schmid mit einer Verletzung aus dem Spiel nehmen musste, ging auch der Zug auf das gegnerische Tor etwas verloren. Dank guter und kompakter Deckung konnten die Gäste den Vorsprung aber lange nicht ausbauen. Gegen Ende der ersten Halbzeit zeigte sich auch in der Deckung eine Schwächephase und deshalb wurden mit einem Dreitore-Rückstand (9:12) die Seiten gewechselt.

"Fraudeckung" und mangelndes Glück

Die Appenzellerinnen starteten guten Mutes in die 2. Hälfte und wollten das Spiel drehen, wie es schon in vergangenen Partien gelang. Die Deckung des Heimteams stand nach wie vor kompakt. Vor allem Lina Hehli blockte einige wichtige Schüsse ab und wusste die gefährlichen Frauenfelderinnen in Schach zu halten. Auch Ronja Haudenschild im Tor war ein Sicherer Wert. Da bei den Gegnerinnen das Feuer entfacht war, spielten sie mit viel Leidenschaft und Siegeswillen und kamen immer wieder zu schönen Toren. Jene Bälle der Thurgauerinnen, welche vorletzten Samstag das Ziel verfehlten, fanden in diesem Match den Weg ins Tor. Die "Fraudeckung" der Gäste bremste das Angriffsspiel der Innerrhoderinnen etwas aus. Hinzu kam, dass das Trefferglück nicht auf Appenzeller Seite lag. In der Schlussphase wurde das Spiel nochmals spannend, die Appenzellerinnen kamen bis auf ein Tor heran. Trotz unermüdlichem Kampfgeist reichte es den Einheimischen nicht. Appenzell musste mit 21:23 die erste Niederlage der Abstiegsrunde gegen ein stark auftretendes Frauenfeld hinnehmen. Trotzdem konnten sich bis auf eine Ausnahme alle Feldspielerinnen in die Torschützenliste eintragen.

Feststellungen des Trainers

Trainer Reto Zuglian stellte fest, dass die Verteidigung sehr gut stand, aber wenn vorne die Tore  aus vielen Angriffen nicht erzielt werden, ist ein Sieg nicht möglich. Aus 32 Angriffen wurden in den ersten 30 Minuten bei 15 Ballverlusten und technischen Fehlern sowie drei verschossenen Penaltys nur ungenügende neun Treffer erzielt. Bei 30 Angriffen in Halbzeit zwei fielen ebenfalls nur ein Dutzend Tore, dafür resultierten unter anderem elf Fehlwürfe usw. Nun es werden bestimmt wieder bessere Spiele folgen. Die nächste Partie des Tabellenführers Appenzell folgt bereits nächsten Samstag gegen das zweitplatzierte Uzwil/Gossau 1.

Für den TV Appenzell standen im Einsatz: Ronja Haudenschild (13 Paraden); Ronja Manser (3), Andrina Inauen (6/1), Ursina Bless (1), Leonie Hehli (2), Rahel Inauen (1), Lina Hehli (2), Leoni Schiegg (3), Lorina Schiegg, June Fritsche (2), Elena Schmid (1).