FU14I holen sich Cupsieg!
Die Vorfreude war gross auf das Finalspiel. Getrübt wurde die Freude etwas durch die Absenz von zwei Feldspielerinnen. Ebenso standen die beiden nominellen Torhüterinnen nicht zur Verfügung. Der Trainerstaff - Marco Sutter, Ivo Inauen, Ronja Manser - musste daher etwas improvisieren und mit Lilo Sutter letztendlich eine Feldspielerin ins Tor stellen. Dies stellte sich jedoch als Glücksgriff heraus, zeigte diese doch mit 30 Prozent gehaltener Bälle eine starke Leistung. Mit Verwunderung wurde auch festgestellt, dass es sich bei den Gegnerinnen nicht mehr um dasselbe Team handelte, mit dem man sich bereits im Meisterschaftsbetrieb duellierte. Für den Regio-Cupfinal wurden bei den Winterthurerinnen acht Spielerinnen ausgetauscht und die Equipe mit Akteurinnen der höheren Stärkeklasse bestückt.
Starke Deckungsleistung
Die ersten Minuten waren beiderseits geprägt von technischen Unzulänglichkeiten und unsauberem Passspiel. Nach bereits knapp vier Minuten mussten die Innerrhoderinnen für zwei Minuten in Unterzahl agieren. Dank zweier Paraden von Lilo Sutter waren es letztendlich gleichwohl die Appenzellerinnen, welche nach sechs Minuten den Torreigen eröffneten. Ein Offensivspektakel sollte es jedoch nicht werden, zu gut standen beide Abwehrreihen. Trotzdem schaffte es die wirblige Larissa Wettmer immer wieder ihre Gegnerin auf der Aussenposition stehen zu lassen. Hinzu gesellte sich eine reife Deckungsleistung des ganzen Teams. Hervor zu heben gilt es Claudia Neff, welche mit unermüdlichem Einsatz die Löcher im Deckungsverbund stopfte und ihre grossgewachsene Gegenspielerin am Kreis etwas verzweifeln liess. Entgegen der Erwartungen zeigte sich der Spielstand auch nach 20 Spielminuten mit 6:6 immer noch ausgeglichen. Die Appenzellerinnen wurden sich langsam bewusst, dass es hier vielleicht doch etwas zu holen gab. Die Zürcherinnen versuchten mit einer offensiven Deckungsvariante den Schwung im Angriffsspiel der Innerrhoderinnen zu unterbinden. Aber Umstellungen bei Appenzell fruchteten und sie erarbeiteten sich bis zur Pause eine zwei Tore-Führung (11:9).
Spannende Schlussphase
Der Start in die zweite Hälfte verlief für Appenzell suboptimal. Es schlichen sich vermehrt Unkonzentriertheiten ein, woraus Ballverluste resultierten. Da die Winterthurerinnen wieder ihren Biss gefunden hatten, wurde aus der Zweitore-Führung ein Zweitore-Rückstand (13:15). Mit dem zweiten Timeout wurden nochmals positionsbezogene Umstellungen vorgenommen. Emina Sehic begab sich auf die Kreisläuferposition, während Neff Claudia sich im Rückraum links positionierte. Dort sollte sie die Wege der gegnerischen Topskorerin etwas eingrenzen, und fortan gemeinsam mit Zoe Rusch und Timea Baumann das hinkende Angriffsspiel wieder ankurbeln. Dieses zeigte sich nun wieder etwas agiler, worauf sich Lücken für die Kreisläuferin aufmachten. Hinzu kamen einige Paraden der Torfrau, unter anderem ein gehaltener Sieben-Meter. Getragen von der lautstarken Unterstützung der Bank und den Rängen schafften es die Appenzellerinnen bis vier Minuten vor Schluss auf drei Tore (22:19) davonzuziehen. Mit ihrem letzten Timeout versuchten die Zürcherinnen nochmals das Ruder herum zu reissen und stellte auf eine offene Fraudeckung um. Die Innerrhoderinnen liessen sich davon jedoch nicht beeindrucken und bewegten sich gut ohne Ball. Alena Zürcher stellte 56 Sekunden vor Schluss mit ihrem zehnten persönlichen Treffer wieder eine Zweitore-Führung her. Mit der Schlusssirene gelang den Winterthurerinnen zwar noch der Anschlusstreffer. Mit viel Kampfgeist und einer starken Teamleistung holten sich die Appenzellerinnen letztendlich mit einem 23:22 Sieg verdient den Cupsieg.
Appenzell spielte mit: Lilo Sutter; Larissa Wettmer (2), Claudia Neff (1), Timea Baumann (3), Zoe Rusch (5), Liana Kummer, Shanaya Treuter, Céline Rusch, Emina Sehic (2), Pania Bischofberger, Alena Zürcher (10). Es fehlten die zum Team gehörenden Jana Pracht, Hannah Dörig, Melina Grubenmann, Cecilia Studer.