, Martin Hüsler

Herren 1 ambitioniert ins Aufstiegsabenteuer

Die Erstligisten der Handballriege starten am Samstag mit Heimspiel in die Finalrunde zur Nationalliga B. - Für die Auswärtsspiele wird für die Fans eine Mitfahrgelegenheit angeboten.

Acht Teams aus den vier Vorrunden-Gruppen der 1.-Liga-Handballmeisterschaft ermitteln bis Ende April in der Finalrunde die beiden Aufsteiger in die Nationalliga B. Ein gewichtiges Wort mitreden möchte dabei auch der TV Appenzell. Am kommenden Samstag (Anpfiff um 19.30 Uhr) gastiert der TV Pratteln NS 1 in der Wührehalle.

«Wir können, aber wir müssen nicht.» Auf diesen bündigen Nenner bringt es Trainer des TV Appenzell (TVA) Christian Hamm. Er deutet damit an, dass seine Mannschaft durchaus mit einer gewissen Anspruchshaltung in die 14 anstehenden Spiele steigt, ohne dass ihr Druck aufgesetzt würde, den Aufstieg partout erreichen zu müssen. «In teaminternen Gesprächen haben wir unsere Vorgaben definiert und sind dabei zum klaren Entscheid gekommen, die Finalrunde erfolgsorientiert bestreiten zu wollen und Vollgas zu geben. Die Unterstützung seitens des Vereins ist uns gewiss.»

In der mit Hin- und Rückspiel ausgetragenen Finalrunde bekommt es der TVA mit Mannschaften zu tun, die in Christian Hamms Einschätzung alle ungefähr ebenbürtig sind. Spannung ist demnach garantiert.

Nebst dem HC Arbon aus der gleichen Hauptrundengruppe warten die SG RD Uster/GC Amicitia, der TV Pratteln NS 1, der HV Olten 1, der KTV Muotathal, der TV Steffisburg und die SG West Yverdon Crissier auf die Innerrhoder. «Wenn es doch Favoriten zu benennen gäbe, so wären das am ehesten der HC Arbon und der TV Steffisburg», stuft der TVA-Trainer deren Spielstärke ein.

Nationalliga-Erfahrung bringt der HC Arbon mit, der die Saison 2010/2011 sogar in der obersten Spielklasse bestritt, dabei aber punktelos blieb. Letzte Saison aus der NLB abgestiegen ist der TV Steffisburg. Etwas länger zurück liegen die NLB-Auftritte des TV Pratteln und des KTV Muotathal. So sind die knackigen Begegnungen der Innerschweizer gegen den TSV St.Otmar noch in lebhafter Erinnerung, als letzterer 1992/93 eine Saison lang B-klassig war.

Leistungsausweis erbracht

Dass sich der TVA nicht zu verstecken braucht, hat er im Cup unter Beweis gestellt. So warf er im Sechzehntelfinal den dazumaligen NLB-Leader SG Wädenswil/Horgen aus der Konkurrenz. Und im Achtelfinal hielt er mit CS Chênois Genève Handball, ebenfalls aus der NLB, bis in die Schlussminuten ausgezeichnet mit. «Wir haben unsere Konkurrenzfähigkeit in Meisterschaft und Cup hinlänglich unter Beweis gestellt. Der Wille, uns auch in der Finalrunde so teuer wie möglich zu verkaufen, ist da», gibt sich Hamm entschlossen.

Er stützt sich dabei auf ein breites Kader, dank dem auch berufsbedingte Abwesenheiten aufgefangen werden können. Wieder mit von der Partie ist der längere Zeit verletzt gewesene Ramon Hörler. Einzig Kreisläufer Laurin Manser muss weiterhin pausieren, und der rechte Flügel Tim Thür rückt bald in die Rekrutenschule ein. Die nötigen Urlaubsgesuche sind aber gestellt. Die Trainingsintensität ist bei drei Einheiten pro Woche belassen worden.

Mitfahrgelegenheit

Zu den Auswärtsspielen gegen Olten (22. Januar), Yverdon Crissier (11. Februar), Pratteln (4. März), Muotathal (11. März) und Steffisburg (2. April) reist der TV Appenzell mit dem Car. Für Fans besteht eine Mitfahrmöglichkeit. Anmelden kann man sich jeweils bei der TVA-Geschäftsstelle.

Unbesehen ob des Ausgangs der Finalrunde steht jetzt schon fest, dass die erste Mannschaft in ihrem Grundgerippe auch in der nächsten Saison beisammen bleibt. Die arrivierten Spieler wie Sven Sutter, Dano Waldburger oder Lucius Graf erhalten interne Konkurrenz durch ein paar junge, nachdrängende Akteure.