Herren 1 - Es fehlte das gewisse Etwas
Obwohl die Appenzeller auch dieser Partie gewinnen wollten, haben sie wohl nach der bereits feststehenden Finalrundenqualifikation das Spiel etwas zu locker angegangen. Es gelang den Einheimischen nicht das notwenige Feuer zu entfachen und es fehlte das gewisse Etwas. Die Einheimischen kassierten auch mehr Tore vom Kreis aus als üblich. Vorne wurden mehrere gute Möglichkeiten ausgelassen und es fehlte manchmal auch etwas das Glück. Die Innerrhoder begingen aber auch mehr Fehler als der Gegner und besonders zu Beginn der zweiten Hälfte wirkte ihr Spiel etwas gar hektisch. Ausser vielleicht Lucius Graf mit neun Treffer konnten die meisten Akteure ihr vorhandenes Können nicht zeigen und auch die Torhüter kamen nicht wie gewohnt auf Touren. Für Trainer Christian Hamm war es ein Schuss vor den Bug. Um in den weiteren Partien wiederum Erfolg zu haben, darf nicht mehr halbherzig agiert werden. Gossau hat den Sieg mit einer guten Teamleistung nicht gestohlen. Wegen den Unzulässigkeiten bei den Einheimischen gelangten sie auch zu einfachen Toren. Zu dem lagen sie während der aber 32. Minute immer in Führung.
Den einheimischen Spielern bereitete es sichtlich Freude, dass sie mit Mädchen und Knaben der U7 und U9 einlaufen durften. Dies schien sie zu Beginn auch zu beflügeln, denn nach sechs Minuten führten sie mit 3:1 und nach 12 Minuten gar 6:3. Dazu gehörten drei Treffer durch Simon Manser. In der 17. Minuten hatte dann aber die Gossauer trotz Unterzahl zum 9:9 ausgeglichen. Bis zum Seitenwechsel führten dann einmal die Platzherren oder die Fürstenländer. Zu Beginn der Pause glichen die Appenzeller zum letzten Male aus. Bis zum Ende lagen nun die Gäste mit einem bis drei Treffer vorne. Die etwas hektisch agierenden Einheimischen liessen sich also nie abschütteln, kamen aber auch nie mehr ganz heran. Dies trotz zunehmender Unterstützung durch die Zuschauer und der guten Speakerin. Das einzige Male in Unterzahl spielend kamen die Innerrhoder in 56. Minute auf 25:26 heran und die Halle verwandelte sich in einen Hexenkessel. Die Gäste versuchten Spielmacher Lucius Graf aus dem Spiel zu nehmen. Nach 59 Minuten und 22 Sekunden annullierten die Schiedsrichter den vermeintlichen Ausgleichtreffer durch Sven Sutter und entschieden auch nicht auf Penalty. Dies brachte die einheimischen Akteure und die Bank auf die Palme und vier Sekunden vor dem Ende fiel durch einen Gegenstoss der Gäste das 25:27.
Nach Spielschluss beschwerten sich die Appenzeller bei den Unparteiischen aus dem Vorarlberg. Dies setzte einem Ref so zu, dass er mit einem lautstarken Wortschwall auf die Innerrhoder zuging. Und so mussten einmal die Spieler einen Schiedsrichter beruhigen, statt wie sonst meist umgekehrt. Den Appenzellern war aber auch klar, dass sie insgesamt nicht wegen den Unparteiischen verloren haben. Sie freuen sich nun das zweitletzten Meisterschaftsspiel nächsten Samstag in Frauenfeld und gleich am Sonntag um 16.00 Uhr in der Wühre auf den Cup-Hit gegen CS Chênois Genève Handball aus der Nationalliga B.
Für Appenzell spielten gegen Gossau: Jan Bischof (acht Paraden)/Flavio de Carli (eine Parade); Lukas Manser (2), Yannick Inauen (3), Tim Tür (1), Dano Waldburger (2), Simon Manser (4), Rouven Bischof, Thomas Loser (2), Arie Thür (2/4), Lucius Graf (9), Rouven Inauen, Sven Sutter. Auf der Bank sass auch noch der nicht verletzte Elias Valaulta. Appenzell eine und Gossau sechs Zweiminutenstrafen.