Herren 1 - diese zwei Punkte hätten gut getan
Nach einer 17:14-Pausenführung ziehen die 1.-Liga-Handballer des TV Appenzell im viertletzten Spiel der Abstiegsrunde eine keineswegs zwingende Niederlage gegen Handball Stäfa U23 ein. Ein Unentschieden hätte für den definitiven Ligaerhalt gereicht.
Es ist hinlänglich bekannt, dass mit „hätte“ und „wäre“ keine Spiele zu gewinnen sind. Diese schmerzliche Erfahrung musste am Mittwochabend auch der TV Appenzell in der heimischen Wührehalle machen. Wären die Grosschancen, die sich den Appenzellern in den letzten drei Minuten boten, in Treffer umgemünzt worden und hätte der Siebenmeter, der ihnen zwanzig Sekunden vor der Schlusssirene zugesprochen wurde, erfolgreich verwandelt werden können…Es hat nicht sollen sein.
Zwei bemerkenswerte Phasen
Es gab in diesem hart umkämpften Match aus Sicht des TVA zwei je sechsminütige Phasen, die das eine Mal positiv und das andere Mal negativ ins Gewicht fielen. Zwischen der 5. und der 11. Minute der ersten Halbzeit zogen die Innerrhoder vom 3:3 zum 8:3 davon. Das nötigte den Stäfner Coach zu einem Time-out, das zunächst ohne Wirkung blieb, sollte doch der Fünf-Tore-Vorsprung in der Folge noch weitere fünf Mal zustande kommen. Erst ab der 22. Minute fand Stäfa zurück ins Spiel, als es hintereinander vier Tore erzielte. Die zweite bemerkenswerte – und nun leider negative – Phase registrierten wir zwischen der 54. und der 60. Minute. Lukas Manser hatte zum 29:27 getroffen, was die Hoffnung nährte, das fast über die ganze zweite Halbzeit sehr ausgeglichen verlaufene Spiel kippe doch noch zugunsten des TVA. Aber der 29. Appenzeller Treffer war zugleich auch der letzte, wogegen Stäfa noch dreimal skoren konnte. Womit wir dann eben beim „hätte“ und „wäre“ angekommen wären.
Kein Grund zur Panik
Der doppelte Punkteverlust ist ärgerlich und lässt für den TVA den Schritt zum Ligaerhalt rein rechnerisch noch nicht definitiv vollziehen. Doch der Blick auf Tabelle und Spielplan vermag doch zu beruhigen. Der TVA geht mit acht Punkten und 19 Plustoren in die letzten drei Partien. Derweil weist die hinter ihm liegenden SG Horgen/Wädenswil bei ebenfalls noch drei ausstehenden Spielen erst zwei Punkte und 31 Minustore auf. Und die letztplatzierte SG Kloten Handball hat bei vier ausstehenden Spielen ein noch leeres Punktekonto und 56 Minustore. Am Mittwoch, 27. April (20.30 Uhr) muss Kloten in Appenzell antreten.
TV Appenzell: Flavio De Carli (13 Paraden)/Jan Bischof (1 Parade); Lukas Manser (6), Yannick Inauen (2), Tim Thür (2), Pascal Hilfiker, Simon Manser (7), Rouven Bischof (4), Dano Waldburger (2), Laurin Manser, Fabrice Oberle, Elias Valaulta (3/2), Sven Sutter (3). – Strafen: TVA 5mal 2 Minuten, Stäfa 3mal 2 Minuten plus Rote Karte gegen Zimmermann. – TVA ohne Arie Thür und René Rigas.