, Martin Kradolfer / Bild: Martin Kradolfer

Herren 1 - Feuer in der zweiten Halbzeit in Stäfa erloschen

Die 1. Mannschaft der Handballriege des TV Appenzell hatte am Vorabend des vergangen Sonntags zu Handball Stäfa U23 zu reisen und verlor nach einer ansprechenden ersten und einer schwachen zweiten Halbzeit nach 60 Minuten mit 25:32 (13:15).

Appenzell konnte in Stäfa mit allen 14 vorgesehenen Akteuren auflaufen. Zuschauer waren kaum zugegen; schon gar nicht aus Innerrhoden. Dadurch fehlte auch die Stimmung. Die Gästespieler zeigten sich in den ersten 30 Minuten aber von einer recht guten Seite. Einzig die Chancenauswertung fiel schon in der ersten Hälfte ungenügend aus. Dies schien den Appenzellern scheinbar auf die Moral gedrückt zu haben, denn Kampf und Biss fehlten in der Folge und am Ende gewannen die Zürcher deutlich und verdient. Den Innerrhodern unterliefen viel zu viele Fehler. Zudem kassierten die Gäste mit insgesamt acht (doppelt soviele wie den Einheimischen) deutlich zu viele Zweiminutenstrafen, davon mehrere unnötige. Die Mannschaft schien sich in der zweiten Hälfte dem Schicksal zu ergeben und agierte ohne Feuer. Obwohl es sich bei Stäfa - welches einige U19 Junioren, die unmittelbar vor dem Spiel gegen Appenzell schon eine Partie austrugen, und einen Akteur der am frühen Nachmittag schon mit der NLB Mannschaft spielte, einsetzte - um eine gute Equipe handelt, hätte es nicht so weit kommen müssen. Hätten die Appenzeller ihr schon mehrfach gezeigtes Können abrufen können, wären sicherlich Punkte möglich gewesen. Am Besten wusste noch Rouven Bischof zu gefallen.

Am Anfang mitgehalten

Zu Beginn gelang es den Gästen den Führungstreffer jeweils wieder prompt auszugleichen und nach fünf Minuten selber in Führung zu gehen. Dazu trug auch Torhüter Flavio de Carli bei, der unter anderem auch einen Siebenmeter parierte. Nach dem 6:6 Ausgleich lag dann aber Appenzell nach einer knapp Viertelstunde mit 6:9 im Hintertreffen. Die Gäste liessen sich aber nicht abschütteln und glichen nach 22 Minuten durch Elias Valaulta wieder zum 10:10 und später durch Tim Thür zum 13:13 aus. Auch wegen einigen Schüssen an die Torumrandung lagen die Innerrhoder bis zur Pause aber mit zwei Toren zurück.

Keine gute Leistung mehr

Nach Wiederbeginn scheiterten die Appenzeller zweimal und gerieten mit 13:16 ins Hintertreffen. Abermals trafen die Gäste nicht und der Trainer wurde laut. Dies schien aber die Innerrhoder nicht zu wecken. Nach dem 14:16 folgten fünf Treffer in Folge für die Einheimischen und Gäste waren mit sieben Toren Differenz in der Bredouille. Jetzt schienen auch nicht mehr alle Treffer unhaltbar und Jan Bischof kam ins Gehäuse. Aber mindestens eine Vorentscheidung war gefallen. Die Gäste mussten wegen Strafen auch zweimal in doppelter Unterzahl spielen und haderten mit Entscheidungen der Schiedsrichter. Zwar konnte Appenzell den Rückstand durch Dano Waldburger nochmals auf 20:24 verkürzen. Aber rasch waren es wieder sechs Tore Differenz und der Elan der Gäste schien nach 53 Minuten endgültig erloschen. Die Appenzeller waren nicht mehr in der Lage die Niederlage abzuwenden. Besonders in der zweiten Hälfte war eine schlechte Leistung der Innerrhoder zu sehen.

Nach erst zwei von insgesamt zehn Partien liegt Appenzell mit einem Sieg und einer Niederlage auf dem vierten Rang von sechs Mannschaften. Vielleicht tut den Innerrhodern die Fasnachtspause gut. Die nächste Partie findet als Heimspiel am Freitag, 4. März gegen Fortitudo Gossau 2 statt.

Appenzell spielte in Stäfa mit: Flavio de Carli/Jan Bischof; Lukas Manser (3), Yannick Inauen (4), Tim Thür (2), Simon Manser (3), Rouven Bischof (4), Dano Waldburger (3), Rouven Inauen, Laurin Manser (1), René Rigas (1), Fabrice Oberle, Elias Valaulta (3/3), Sven Sutter (1). Vier Zweiminutenstrafen gegen Stäfa, acht gegen Appenzell.