Herren 2 gewinnt potentiell letztes Spiel der Saison
Gegen Tabellennachbar Romanshorn hatten die Platzherren noch eine Rechnung offen. In der Hinrunde wollte damals wenig gelingen, umso angespannter war die Stimmung am Samstag. Ein Sieg würde den Innerrhodern zumindest theoretische Chancen auf einen Barragenplatz um den Aufstieg aufrechterhalten. Umso erfreuter wurde deshalb zur Kenntnis genommen, dass die Thurgauer den weiten Weg ziemlich ersatzgeschwächt angetreten hatten. Dichtestress auf der Ersatzbank war nicht zu erwarten, ausserdem fehlten Schlüsselspieler. Beflügelt starteten die Appenzeller ins Spiel und liessen ab dem Anpfiff wenig Zweifel am unbedingten Willen zum Sieg aufkommen. Innerhalb weniger Minuten konnte der Spielstand auf 6:1 gestellt werden. Die Verteidigung stand hervorragend, gegen jegliche Varianten der Gäste wurde direkt ein Mittel gefunden. Im Angriffsspiel konnte mit ein paar schnellen Ballwechseln genügend Unruhe in die Romanshorner Verteidigung gebracht werden, um sich nur die sicheren Abschlüsse herauspicken zu können.
Relativ zügig war klar, dass der Heimmannschaft der Sieg nicht zu nehmen war, sollten sie denn mit konstanter Leistung weiterspielen. Die grosse Herausforderung war, den üblichen Einbruch zu verhindern. Im Grossen und Ganzen darf die Mission als durchaus geglückt bezeichnet werden. Zwar fanden die Gäste phasenweise besser ins Spiel, auf mehr als vier Tore Mitte erster Halbzeit kamen sie aber über die gesamte Spielzeit nicht mehr heran. Besonders spielfreudig und zielsicher zeigten sich die jungen Akteure Manser, Kalt und Appenzeller und trugen massgeblich dazu bei, den Widerstand der Gäste vom See zu brechen und einen stabilen Vorsprung ins Ziel zu bringen.
Ein Blick in die Tabelle verrät, dass die Saison noch nicht vorbei sei könnte. Appenzell befindet sich momentan auf Rang zwei, und damit auf einem Barragenplatz. Die Lage ist allerdings etwas kompliziert. Es spielen praktisch alle Mannschaften nächstes Wochenende das letzte Spiel. Von den ersten fünf Mannschaften verzichten deren drei freiwillig auf einen Aufstieg. Der dritte Rang würde nachrücken, sollte eine verzichtende Mannschaft auf Rang eins oder zwei liegen. Zwei Szenarien können damit skizziert werden: Wittenbach muss verlieren, oder Goldach-Rorschach darf nicht gewinnen. Prognosen wären gewagt, aber Hoffen ist erlaubt, bis nächsten Sonntag Fakten geschaffen werden.