mit der Leidenschaft
Herren 1 - Gröberer Fehlstart zum Saisonauftakt
Mit einem argen Dämpfer ist der TV Appenzell in die Meisterschaft gestartet. In der Rhyfallhalle Neuhausen musste er sich von Pfader Neuhausen über weite Strecken dominieren lassen und kassierte eine nicht unbedingt einkalkulierte Niederlage.
Zweimal nur kosteten die Innerrhoder das gute Gefühl aus, in Führung zu liegen. Das war beim 1:0 aus ihrer Sicht durch Rouven Inauen und beim 6:5 durch Luca Eugster. Noch konnten sie in der 13. Minute zum 8:8 ausgleichen, doch danach war der „Pfupf“ irgendwie draussen. Die Pfader zogen zum 13:8 davon und hielten den TVA fortan auf sichere Distanz.
Unerklärliche Fehleranfälligkeit
Alles Bemühen der Innerrhoder, den Tritt doch noch zu finden und dem Spiel eine Wende zu geben, fruchtete nichts. Sie reihten sowohl in der Deckung als auch im Angriff zu viele Ungeschicklichkeiten aneinander, was die Gastgeber konsequent auszuwerten verstanden. Immer wieder kamen die Pfader, bei denen der mittlerweile 41-jährige Handball-Haudegen Rares Jurca seine Spielideen noch immer zum Tragen bringt, zu aufgelegten Chancen. Für deren Vereitelung verfügten die beiden TVA-Torhüter an diesem Abend nicht über die nötige Tagesform. Ganz anders Pfadi-Goalie Elia Schaffhauser, einstmals in die Junioren-Nationalmannschaft berufen. Er konnte sich eine Abwehrquote von 45 Prozent gutschreiben lassen. Die Statistik spricht Bände: 25 TVA-Schüsse wurden entweder eine Beute Schaffhausers, klatschten ans Gehäuse oder verfehlten das Tor. Bei solchen Zahlen ist es nicht verfehlt, von mangelnder Chancenauswertung zu sprechen.
Sie können es besser
Diese Startniederlage zum Desaster hochzustilisieren, wäre allerdings fehl am Platz. Der TVA vom letzten Samstagabend war nicht jener, dem man im Normalfall begegnet. Insofern sollte man das Spiel lediglich als ärgerlichen Ausrutscher werten, der halt einfach passieren kann. Jedenfalls hat das Team des Trainergespanns Christian Hamm/Andreas Wild in den Vorbereitungsspielen zur Saison 2024/25 auch gegen Oberklassige angedeutet, wessen es fähig ist, wenn es sich auf seine Tugenden besinnt. Spielerische Substanz ist grundsätzlich in ausreichendem Masse vorhanden.
TV Appenzell: Jan Bischof (Abwehrquote 20 Prozent)/Flavio De Carli (22 Prozent); Luca Eugster (2), Lukas Manser (4), Noah Inauen (2), Simon Manser (3), Loris Zeller, Daniel Inauen (4), Arie Thür (2), Rouven Inauen (5), Sandro Ehrbar, Laurin Manser, Elias Valaulta (1/1), Thomas Koller (3). – Strafen: Pfader 8 x 2 Minuten plus rote Karte für Lenherr, TVA 9 x 2 Minuten. – TVA ohne Lucius Graf, Rouven Bischof, Yannick Inauen, Tim Thür, Fabrizio Holenstein, Marco Inauen, Joël Locher, Niels Ham.